Armbruste und Zubehör
Köcher & Bolzen, Ende 15. Jh.
Prellbolzen, Burg Lägern (Schweiz), 13. Jh.
"Zürich, Schweizerisches Landesmuseum: Inv.-Nr. LM 6747
Eisen. Länge 5,6 cm. Verdickte, abgeplattete Spitze von der geschlitzten Tülle durch schrägen Wulst abgesetzt.
H. Schneider/K. Heid, Das Fundmaterial aus der Burgruine Lägern, in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 8, 1946, S. 32 f mit Abb. 1, m."
MITTLER, Elmar/ WERNER, Wilfried (Hrsg.),
Codex Manesse - Die Welt des Codex Manesse. Ein Blick ins Mittelalter, Austellungskatalog, Edition Braus, Heidelberg 1988, ISBN 3-925835-20-2.
Köcher & Bolzen, Ende 15. Jh.
Vierkantige Geschoßspitzen mit Schäftungstüllen, Burg Bischofstein (Schweiz), vor 1356
"Liestal, Kantonsmuseum.
Eisen. Länge zwischen 6,5 und 8 cm.
F. Müller (s. C11), S. 54 F4-17."
MITTLER, Elmar/ WERNER, Wilfried (Hrsg.),
Codex Manesse - Die Welt des Codex Manesse. Ein Blick ins Mittelalter, Austellungskatalog, Edition Braus, Heidelberg 1988, ISBN 3-925835-20-2.
Köcher & Bolzen, Ende 15. Jh.
Spannhaken, Burg Madeln (Schweiz), vor 1356
"Liestal, Kantonsmuseum: Inv.-Nr. 53.1.181 und 53.1.178
Eisen. Länge 12,5 bzw. 14,5 cm. Hakenförmig aufgebogene untere Enden und beschädigte obere Enden flachgehämmert, Querschnitte sonst rundlich-massiv.
R. Windler/R. Marti (s. C2), Taf. 15, 173-174."
MITTLER, Elmar/ WERNER, Wilfried (Hrsg.),
Codex Manesse - Die Welt des Codex Manesse. Ein Blick ins Mittelalter, Austellungskatalog, Edition Braus, Heidelberg 1988, ISBN 3-925835-20-2.
Köcher & Bolzen, Ende 15. Jh.
Armbrust, 14. Jh.
"Herkunft unbekannt.
Köln, städtisches Museum: Inv.-Nr. W 1109.
Horn, Holz und Bein. Länge der Säule 88 cm. Länge des Bogens 87 cm. Gewicht ca. 2 kg. Ursprüngliche Sehne fehlt. Bogen auf Säule aufgebunden.
E. Harmuth, Zur Einfußarmbrust der Hochgotik, in: Waffen- & Kostümkunde 20, 1978, S.47 ff."
MITTLER, Elmar/ WERNER, Wilfried (Hrsg.), Codex Manesse - Die Welt des Codex Manesse. Ein Blick ins Mittelalter, Austellungskatalog, Edition Braus, Heidelberg 1988, ISBN 3-925835-20-2.

Anm.: Der Bogen scheint falsch herum eingebaut worden zu sein.

Köcher & Bolzen, Ende 15. Jh.
Köcher für Armbrustbolzen, 2. Hälfte 15. Jh.
Holz, Wildschweinhaut, Eisen; H 44,5 cm, B 18,2 cm; G 736 g; Inv.-Nr.: W 3968 (PC 8646)
"Der Köcher besteht aus einem vorn gewölbten und hinten flachen Holzkörper, der auf der Vorderseite mit Wildschweinhaut überzogen ist. Er ist mit einem nach unten spitz zulaufenden Eisenbeschlag belegt, der im Relief mit Distelblättern, Blüten, einem schleichenden und einem liegenden Löwen und einem Esel dekoriert ist. Zwischen den Distelblättern ist eine weibliche Figur mit einem gehörnten Vierbeiner (Ziege, Gemse?) darüber dargestellt."

Armbrustbolzen, Ende 15. Jh.
Eisen, Holz, Messing; L 40 cm; G 60 g (im Durchschnitt); Inv.-Nr.: W 1134, 1136, 1239, 1240, 4278
"Im allgemeinen bewahrte ein Jäger etwa 12 Bolzen in seinem Köcher auf. Sie hatten entsprechend ihrem Verwendungszweck verschiedene Eisenspitzen in stumpfer oder geschliffener Form. Die auf der Jagd häufig eingesetzten blattförmigen Bolzeneisen sahen den Kriegsbolzen sehr ähnlich. Ganz spitze Eisen konnten tief in den Tierkörper eindringen, die stumpfen Prellbolzen wurden zur Jagd auf kleinere Tiere benutzt, vor allem, wenn man sie nur betäuben wollte. Bolzen mit einer großen sichelförmigen Klinge, einem sogenannten Madeisen, fanden als Fallengeschosse Verwendung. Die flugstabilisierenden Eigenschaften des Dralls wurden durch eine unterschiedliche Befiederung des Schaftes erreicht."

Magazin, Mitteilungen des Deutschen Historischen Museums, Heft 19, 7. Jahrgang, Frühjahr 1997, S. 7

Deutsche Winde, um 1500
Zahnstangenwinde, deutsch, um 1500.
Eisen, Stahl, Messing, vergoldet, Holz, Hanf; L 40,6 cm (Zahnstange); G 3.350 g; Inv.-Nr.: W 1380.
Magazin, Mitteilungen des Deutschen Historischen Museums, Heft 19, 7. Jahrgang, Frühjahr 1997, S. 7
Jagdarmbrust, 1508-1515
Jagdarmbrust, 1508-1515.
Aus dem Besitz des Kaisers Maximilian I. (1459-1519)
Bogen: Aragon (Spanien); Säule: Innsbruck.
Holz, Bein, Eisen, Stahl, geätzt, vergoldet; Bw 54,5 cm, Sl 73,5 cm; G 2.830 g; Inv.-Nr.: W 82.1 (PC 8556)
"Zu den bemerkenswerten Objekten in der Militaria-Sammlung gehören zwei Armbrüste mit Stahlbogen aus der Jagdwaffenkammer des Kaisers Maximilian I. Die Waffen haben noch die typische gotische Form der Säulen, obwohl sie zwischen 1508 und 1515 hergestellt wurden. Die schmale Säule mit verbeintem Bolzenlager hat zur Verstärkung an beiden Seiten Stahleinlagen. Auf der Säule sind noch Spuren einstiger Bemalung und Inschriften sichtbar. Auf der Waffe sind die gehärteten Flächen des Stahlbogens auf vergoldetem Grund mit verschiedenen Jagddarstellungen geätzt. Auf der Vorderseite sehen wir rechts eine Eberjagd mit Saufeder und links eine Hirschjagd mit der Armbrust. Auf der Innenseite sind die Inschrift "SI DEVS PRO NOBIS QVIS CONT. NOS." und verschiedene Marken eingeschlagen. Vier gleichartige Armbrüste befinden sich in Wien, ein weiteres Exemplar in Paris."
Deutsche Winde, 1530
Zahnstangenwinde, deutsch, um 1530.
Eisen, Stahl, geätzt, Messing, vergoldet, Holz; L 32,9 cm (Zahnstange); G 1.850 g; Inv.-Nr.: W 1130.
Magazin, Mitteilungen des Deutschen Historischen Museums, Heft 19, 7. Jahrgang, Frühjahr 1997, S. 7
Deutsche Winde, um 1550-60
Zahnstangenwinde, deutsch, um 1550-1560.
Eisen, Stahl, geätzt, geschnitten, Holz, Horn, Hanf; L 38,7 cm (Zahnstange); G 2.650 g; Inv.-Nr.: W 1118 (AD 8623)
"Ein Prunkstück der Sammlung ist diese ganz in Eisenschnitt gehaltene Winde. Auf der Gehäusedecke sind der Kaiser und sieben Kurfürsten mit ihren Wappen im Kreis angeordnet. Die Zahnstange ist mit Ranken in Schwarzlotätzung verziert. Auf der Vorderseite sind zwei Marken mit dem Armbrustmotiv eingeschlagen. Der Kurbelgriff ist verbeint."
Magazin, Mitteilungen des Deutschen Historischen Museums, Heft 19, 7. Jahrgang, Frühjahr 1997, S. 7
Jagdarmbrust, 1567
Jagdarmbrust, deutsch, 1567.
Stahl, Holz, Bein, Hanf; Bw 59 cm, Sl 66 cm; G 3.959 g; Inv.-Nr.: W 1132 (PC 8583)
"Ein überzeugendes Beispiel für die Gestaltungsvielfalt der Zeit ist diese Armbrust von 1567. Der Stahlbogen ist außen mit Ranken auf Goldgrund und auf der Innenseite mit darstellungen zur Bären- und Hirschjagd bemalt. Die Säule ist mit farbigem Hintergrund und teilweise gefärbten Figuren völlig verbeint. An den Seiten sind die Reliefauflagen mit biblischen und antiken Themen gestaltet. Auf der rechten Seite sind die Hochzeit zu Kana sowie Jagdszenen zwischen Rankenmuster geformt. Auf der linken Seite sehen wir Artemis im Bade, von Aktaion beobachtet, und eine Bärenjagd. An der Kehlung für die Wange sind der bereits in einen Hirsch verwandelte Aktaion nebst Artemis graviert. Auf der Oberfläche der Säule sind Adam und Eva sowie eine weibliche Ganzfigur in der gleichen Technik dargestellt. Die Waffe ist am Kopf der Bolzenauflage mit der Jahreszahl 1567 datiert. Eine weitere Zahl, 1656, weist auf eine spätere Restaurierung und eine lange Verwendungszeit hin."
Magazin, Mitteilungen des Deutschen Historischen Museums, Heft 19, 7. Jahrgang, Frühjahr 1997, S. 8
Armbrust, deutsch, um 1570
Armbrust, deutsch, um 1570.
Stahl, Eisen, geätzt, Horn, Hanf; Bw 63,5 cm, Sl 61 cm; G 6.350 g; Inv.-Nr.: W 1130 (PC 8568)
"Die mit geätzten Eisenplatten belegte Säule stellt für Armbrüste eine außergewöhnliche Gestaltungsform dar. Die Säule hat eine gedrungene, kräftige Form. An den Plattenrändern sind als dekorative Elemente Bordüren mit Ornamenten und Rankenmuster eingeätzt. Die Felder sind mit Putten, Jagdszenen und Figuren in antiker Rüstung aufgefüllt. Das Schloß hat einen Stecherabzug."
Magazin, Mitteilungen des Deutschen Historischen Museums, Heft 19, 7. Jahrgang, Frühjahr 1997, S. 7
Deutsche Winde, 2. Hälfte 16. Jh.
Zahnstangenwinde, deutsche Arbeit, 2. Hälfte 16. Jh.
Länge 34 cm; Gewicht 2850 g; HMD: U 125
"Die kräftige, schwere Winde ist reich geätzt und mit Schwarzlot grundiert. Die Dekoration zeigt neben Blüten und Ranken die sächsischen Wappen."
Johannes Schöbel, Jagdwaffen, Militärverlag der DDR (VEB), 1976, S. 34
Armbrust, deutsch, 2. Hälfte 16. Jh.
Armbrust mit deutscher Zahnstangenwinde, deutsche Arbeit, 2. Hälfte 16. Jh.
Länge 81 cm, Breite 98 cm; Gewicht 10000 g; Gewicht (Winde) 4500 g; HMD: U 146; Ehrenthal Gewehrgalerie 252 a
"Der starke Stahlbogen wird von einer ursprünglich farbigen Strickverankerung gehalten. Er trägt auf der Innenseite eine Marke. Die hölzerne Säule ist auf der Oberseite mit Hirschhorn belegt, während die anderen Seiten eine Dekoration aus gravierten Hirschhorneinlagen aufweisen. Die schlichte Zahnstangenwinde ist markiert und trägt die Jahreszahl 1577."
Johannes Schöbel, Jagdwaffen, Militärverlag der DDR (VEB), 1976, S. 35
Armbrust, 17. Jh.
Armbrust, 17. Jahrhundert.
Märkisches Museum, Berlin.
Deutsche Winde, 17. Jh.
Deutsche Winde, 17. Jh.
Deutsche Winde, 17. Jh.
Deutsche Armbrustwinde, 17. Jahrhundert.
Märkisches Museum, Berlin.
Armbrust, deutsch, 1737
Armbrust mit deutscher Zahnstangenwinde, deutsche Arbeit, 1737.
Länge 66 cm, Breite 66 cm; Gewicht 5400 g; Gewicht (Winde) 2600 g; HMD: U 263; Ehrenthal Gewehrgalerie 266
"Der starke Stahlbogen wird von einer vergoldeten Strickverankerung gehalten. Die Säule ist mit ungeschältem Hirschhorn belegt, lediglich die Oberkante trägt eine geschliffene Hirschhornfläche, die teilweise gravierte Jagddarstellungen zeigt. Am Bolzenlager vorn erkennt man die Jahreszahl 1737. Auf der schmucklosen, kräftigen Zahnstangenwinde, die zum Spannen des Bogens dient, ist die Zahl 14 eingeschnitten."
Johannes Schöbel, Jagdwaffen, Militärverlag der DDR (VEB), 1976, S. 70